Vortragsbild
Harzwasserwerke GmbH

Bauwerksüberwachung von Talsperren – Anforderungen und technische Umsetzung

Ullrich Britz
, Harzwasserwerke GmbH, Leiter Stauanlagenvermessung
16. Mai 2025 | 08:30 - 09:15

Als überregionales Wasserversorgungsunternehmen ist die Harzwasserwerke GmbH im Raum Niedersachsen und Bremen tätig. Wesentliche Aufgaben ergeben sich aus Entstehungsgeschichte des 1926, damals als Westharztalsperren-Verband, gegründeten Unternehmens. Kernaufgaben sind auch heute noch der Hochwasserschutz, die Niedrigwassererhöhung, die Energieversorgung und die Trinkwasseraufbereitung und Fernwasserversorgung.

Zu diesem Zweck sind in den letzten 90 Jahren umfangreiche betriebliche Anlagen geschaffen worden. Zu den größeren Anlagen zählen 6 Talsperren, 7 Wasserwerke, 8 Kraftwerke, 10 Hochbehälter und etwa 520 km Fernwasserleitungen. Hauptbetriebsstandorte sind neben der Unternehmenszentrale in Hildesheim die Standorte der Talsperren im Westharz. Zusätzlich tragen die Harzwasserwerke seit 1991 die Verantwortung für die Oberharzer Wasserwirtschaft und erhalten 65 Teiche und mehr als 70 Kilometer Gräben.

Neben dem reinen Betrieb der Stauanlagen u. a. als Trinkwassertalsperren ist die bauliche Sicherheit dieser Bauwerke ständig zu gewährleisten. Zu diesem Zweck sind regelmäßige Standsicherheitsüberprüfungen notwendig. Das Geomonitoring aber auch konventionelle geodätische Verfahren sind ein wesentlicher Bestandteil dieser Standsicherheitsnachweise.

Für diese regelmäßig durchzuführenden physikalischen und geodätischen Überwachungsmessungen wird bei den Harzwasserwerken ein eigenes automatisches Talsperreninformationssystem (TALIS) bei der Datenerhebung und Auswertung eingesetzt. Unternehmensweit können somit alle für die Talsperrensteuerung notwendigen Parameter zentral und zeitnah überwacht werden.

Durch die auch in diesem Bereich vorhandene ständige Weiterentwicklung der Instrumenten- und Computertechnik wird vom Talsperrenbetreiber eine Verbesserung der Meß- und Auswertetechniken bei den Standsicherheitsüberprüfungen, verbunden mit gleichzeitiger Aufwandsoptimierung, ermöglicht und auch angestrebt.

Derzeit stellen wir das gesamte Umwelt- und Datenmanagement an den Talsperren und Stauanlagen auf ein standardisiertes und zentralisiertes Wasserinformationssystem (WISKI) der Firma KISTERS um.