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Automatisierte Monitoringsysteme an der Schnittstelle zwischen geotechnischem, geodätischen und strukturellem Monitoring

T. Singhal-Bohrmann
, Dipl.-Geol.
, FUGRO Consult GmbH, Berlin
15. März 2013 | 11:00 Uhr

Die messtechnische Überwachung von Baumaßnahmen und geogenen Prozessen und die zeitnahe Bewertung komplexer Zusammenhänge als Indikatoren für das Ergreifen von Maßnahmen zur Schadensprävention stellt Ingenieure, Geowissenschaftler und Geodäten zunehmend vor neue Herausforderungen. Automatisierte Monitoringsysteme erleichtern die Überwachung und Bewertung und sorgen dafür, dass im Ernstfall zeitnah effiziente Maßnahmen ergriffen werden können.

Im Folgenden sind einige Projekte beschrieben in denen optimierte Überwachungsmethoden für komplexe Aufgabenfelder entwickelt wurden. Zur Überwachung eines Steilhanges auf der Insel Rügen, Deutschland wurde von von den Firmen Allsat, Scanrock, Wastraplan und Fugro ein automatisches Monitoringsystem bestehend aus Piezometern, Neigungsmessern (Inklinometern) und einem Tachymeter mit Monitoringprismen entwickelt und installiert.

Im Rahmen der Überwachung eines Tunnelneubaus in Perth, Australien wurde durch die Firma Fugro ein Überwachungskonzept zur Beobachtung von Setzungen und Verformungen des Tunnelneubaus entwickelt und umgesetzt. Bei der Umsetzung wurden über 300 Monitoring Prismen und 6 Tachymeter sowie Rissmeter und Vibrationsmessgeräte installiert.

Die geplante Osterweiterung der Halbinsel Craney Island in Norfolk, USA und die damit verbundenen Landgewinnungsmaßnahmen werden durch ein von der Firma Fugro entwickltes Nearshore-Monitoringkonzept begleitet und optimiert. Die Installation beinhaltet derzeit 10 Instrumentencluster bestehend aus Neigungsmessern (Inklinometern), Piezometern, Dehnungsmessern (Extensometern), Erddruckgebern und Betonblöcken mit Bergbauprismen zur Setzungsmessung über ein Tachymeter.

Allen Projekten ist gemeinsam, dass die Daten auf einen Server der Firma Fugro übertragen und in Form einer Web-Seite den Projektbeteiligten zur Verfügung gestellt werden. Die Darstellungen der Daten beinhalten teilweise komplexe Auswertungen, Alarmsysteme, Grenzwerte und integrieren alle erhaltenen Informationen in ein einheitliches Datenmanagementsystem.