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Verformungsmessungen in Bereichen erhöhter mikroakustischer Aktivität

J. Hesser
, Dr.
, Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, Hannover
14. März 2013 | 16:00 Uhr

Zur Überwachung des Grubengebäudes des Endlagers für radioaktive Abfälle Morsleben werden seit den 1990er Jahren mikroakustische Messungen durchgeführt. Mit dieser Überwachungsmethode können Veränderungen der Gebirgsbeanspruchung großräumig identifiziert und beobachtet werden. Eine detaillierte Analyse der Messergebnisse erfordert jedoch die Einbeziehung von Ergebnissen anderer Mess- und Untersuchungsmethoden. Ein Vergleich der mikroakustischen Messungen und der Verformungsmessungen in unterschiedlichen Überwachungsbereichen lässt generell eine gute räumliche und zeitliche Übereinstimmung der Ergebnisse erkennen. Die Ergebnisse der Verformungsmessungen zeigen aber auch, dass die akustischen Emissionen durchaus unterschiedliche mechanische Ursachen haben können. Auf Grundlage der Verformungsmessungen wurden sowohl Relativverschiebungen auf Trennflächen als auch Mikrorissbildungen durch Scherbeanspruchungen als Ursachen der erfassten Emissionen identifiziert.