Die Anwendung von Airborne Laser Scanning auf rutschungsgefährdetem Terrain, Fallbeispiel: Kliffküsten der Halbinsel Jasmund/Rügen
Das physikalisch, ökologische Gesamtsystem Erde rückt für einen Großteil der Bevölkerung immer mehr in den Vordergrund. Der Georaum beschreibt das mehrdimensionale Kontinuum des Erdkörpers mittels euklidischer und topologischer Eigenschaften. Aber auch allgemeine Eigenschaften (physikalische und chemische) sowie Entwicklungseigenschaften werden untersucht und abgebildet.
Um dieses System verständlich zu repräsentieren und zu gestalten, ist eine Vielzahl von Informationen notwendig. Ursprünglich basierten Geoinformationen ausschließlich auf Landkarten. Mit dem Zeitalter der Digitalisierung stellen geographische Informationen inzwischen eine elementare Grundlage für weit entwickelte Computeranwendungen dar. Die Anforderungen an die erhobenen Daten sind in den vergangenen zehn Jahren erheblich gestiegen. Zeitnähe, Effizienz und Reproduzierbarkeit der Erhebung stehen an erster Stelle. Die Datenverarbeitung erfolgt problemorientiert. Neue, schlüssige Entwürfe auf dem Gebiet des Umweltmonitoring, mit denen eine mannigfaltige Nutzung der Daten ermöglicht wird, sind daher dringend erforderlich.
Verschiedene Disziplinen liefern geographische Informationen. So ist neben der Photogrammetrie das Laserscanning eines der hervorstechendsten Verfahren im Bereich der Datengewinnung. Hier werden Informationen mit geringem finanziellem Aufwand schnell und detailgenau erfasst.
Auf Grund des besonderen Geländeprofils des nordöstlichen Küstenbereichs der Insel Rügen, kommen die Vorteile des Verfahrens auf diesem Gebiet besonders zum Tragen. So sind trotz schwer zugänglichem Terrain digitale Geländemodelle von hoher Qualität zu erfassen.